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der dichter robert lax (1915-2000), der jahrzehntelang als eremit auf griechischen inseln lebte, galt lange als einer der großen unbekannten der neueren amerikanischen literatur. er war ein vorläufer der beat generation. seine werke werden der konkreten poesie zugerechnet, reichen aber darüber hinaus: lax gelang eine ebenso selbstverständliche wie einzigartige verbindung von leben und werk. seine minimalistische poesie ist alltagsphilosophie, meditation und realisierter künstlerischer ausdruck. es ist die kunst, einfache dinge einfach zu sagen. robert lax, wurde 1915 in olean, new york, als sohn jüdischer einwanderer aus österreich geboren. während seines studiums an der columbia university schloss er freundschaft mit thomas merton, ed rice und ad reinhardt. merton, der später trappistenmönch wurde, zeichnet in einer autobiografie the seven story mountain / der berg der sieben stufen ein sehr eindrucksvolles bild von dem jungen robert lax. in den 1940er jahren arbeitete lax für the new yorker und time, er schrieb auch drehbücher. im new york der nachkriegsjahre fand sich lax nicht zurecht. er entdeckte für sich die welt des zirkus, der artisten und jongleure und reiste mit dem zirkus cristiani durch westkanada. seine ersten literarischen werke entstanden 1950. er reiste durch europa, gründete die zeitschrift pax und lebte ab 1964 in griechenland, auf den inseln lesbos, kalymnos und schließlich patmos. billie holliday, allen ginsberg, peter orlovsky, william s. burroughs, paul bowles, sun ra oder erika mann - berühmte namen: es sind viele große künstler, denen lax im laufe seines lebens begegnete. literarischer oder künstlerischer ruhm hatte keine bedeutung für ihn. das schreiben, die philosophie, die meditation und vor allem die begegnung mit menschen waren ihm wichtig. das literarische und zeichnerische werk dokumentiert die suche nach erkenntnis und die kreative selbstbeschäftigung. in seinem häuschen auf der insel patmos stapelten sich plastiksäcke vollgestopft mit korrespondenzen, zeichnungen und notizbüchern. alle paar monate schickte er diese konvolute an die lax archives der st. bonaventure university, n.y. zur dauerhaften nachlass-aufbewahrung. die bücher von robert lax entstanden sehr häufig auf andere weise: freunde, die ihn auf patmos besuchten, schlugen ihm vor, wieder einmal ein neues buch zu veröffentlichen. kaum war der vorschlag ausgesprochen, sah sich der besucher einem berg von skizzen gegenüber, haufen von papier, mit farbstiften - vorzugsweise blau und gelb - beschrieben und bekritzelt, texte und piktogramme. der besucher arbeitete sich an ort und stelle durch das material und machte schließlich einen editorischen vorschlag, dem lax, der immer für alles offen war, gerne zustimmte. die bücher von lax erschienen in vielen kleinverlagen, die bibliografie umfasst über 150 selbständige publikationen. der bayerische rundfunk
in münchen produzierte in den 1990er jahren auf anregung von hartmut
geerken und sigrid hauff viele sendungen von und über lax: hörspiele,
lesungen, gespräche, porträts. wake up. re:lax cd 1 robert lax readings recorded november
27, 1990, at bayerischer rundfunk hoerspielstudio munich, cd 2 robert lax remixes / soundtracks / video soundtracks von bonus: robert
lax reading from his book mogador design: daniel kluge marcia kelly, for robert lax estate 2003: intermedium
records intermedium
rec. 019
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