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Britta Höper / Ulrich Bassenge

Spade Cooley - Tragödien und Lieder

2 CDs

Spade Cooley - Tragödien und Lieder
King Of Western Swing

Von Britta Höper & Ulrich Bassenge
Mit: Peter Lohmeyer, April Hailer, Reiner Schöne, Frank Spilker, Marion Breckwoldt, Tommy Piper u.v.a.

Das erste deutsche Country-Hörspiel ist da! Der König des westlichen Schwungs Peter Lohmeyer in der Rolle des Western-Swing-Stars Spade Cooley

Britta Höpers Original-Hörspiel, das die tragische Lebensgeschichte des Western-Swing-Stars Spade Cooley erzählt, wurde am 16. April 2004 als Ursendung im hör!spiel!.art.mix in Bayern2Radio präsentiert und dann sofort zum "Hörspiel des Monats“ erkoren. Der Soundtrack des Hörspiels sind legendäre und obskure Countrysongs, von Britta Höper neu getextet oder kongenial ins Deutsche übertragen und komponiert von Ulrich Bassenge. Exklusiv für das Hörspiel wurden die Lieder im Studio mit den Musikern der Radio Playboys und den Schauspielern und Sängern April Hailer, Peter Lohmeyer, Frank Spilker (Die Sterne) und Reiner Schöne produziert. Leonhard Koppelmann führte Regie bei dem Stück mit über 30 Rollen und einer Länge von 80 Minuten.

Die Idee:
Das Original-Hörspiel ist Splattermovie, Melodram und Musical zugleich, Britta Höper siedelt die Geschichte in einem mythischen Amerika an, wissentlich schwankend zwischen Recherche, Nachdichtung und Klitterung. Die Protagonisten singen deutsch, sprechen deutsch und denken vermutlich deutsch. Die Radio Playboys spielen die Lieder, die in freier Nachdichtung große Songs des Western Swing neu erfinden: 'Amphetamin Blues'; 'Schäm Dich' oder 'Leuchte Texas Mond' lauten ihre Titel, die Texte sind deutsch und von Britta Höper neu gesetzt auf den Rhythmus des Western Swing. Die Komposition von Ulrich Bassenge ist Western Swing mit einem zeitgenössischen edge, sie berührt Americana, Filmmusik und Elektronika. Geräusch- und Musikebene vermischen sich. In den zwischen die Szenen gestreuten Inserts kommen die großen Themen Showgeschäft, Musik, Drogen, Spiel, Zeit, Prärie, Tod, Liebe zur Sprache, die auch die Themen großer Countrysongs sind.

Die Hintergrundstory:
Der König des westlichen Schwungs alias Spade Cooley wurde Anfang der 40er Jahre mit 'Shame on you' an der Westküste zum Star. Fortan bezeichnete er sich selbst als King of Western Swing. In den gut 35 Jahren seiner Karriere erlebte Spade Cooley den Aufstieg und Fall auf besonders dramatische Weise. In den Jahren des Ruhms strömten 20.000 Zuschauer in seine Konzerte, Spade heiratete die Backgroundsängerin Ella Mae, Tochter Melody wurde geboren, die eigene Fernsehshow 'The Hoffman Hayride' erreichte 75% Marktanteil. Für extravagante Auftritte, 500$-Anzüge aus weißem Leder, Sauftouren und Pokerrunden war gesorgt. Ein Musikstil, der traditionelle Cowboymusik und Jazz kombinierte, ging in die Geschichte ein. Alkoholismus, Amphetamine und Paranoia ließen Spade Cooleys Stern sinken. Bandinterne Schwierigkeiten führten zur Auflösung seiner erfolgreichen Combo. Alle ehrgeizigen Vorhaben der 50er Jahre scheiterten. 1961 katapultierte Spade Cooley sich zurück auf die Titelseiten. In einem Anfall rasender Eifersucht hatte Cooley seine Frau grausam misshandelt und zu Tode gefoltert. Mit den Worten "You're gonna watch me kill her, otherwise I'll kill you and me, too" zwang er die Tochter, der Tat beizuwohnen. Cooley entging der Todesstrafe, wurde nur zu lebenslanger Haft verurteilt. Aufgrund guter Führung und der Entwicklung zum reuigen Vorzeige-Häftling gelang es ihm noch einmal, als Musiker aufzutreten: bei einem Wohlfahrtsball der Polizei. Spade Cooley absolvierte eine umjubelte Show, ging von der Bühne und starb Backstage 1969 an einem Herzinfarkt.

Die Autoren:
Britta Höper, geb. 1969 in Lübeck, lebt als freie Autorin in Hamburg. 1998-2000 Filmstudium an der Universität Hamburg, Fachbereich Drehbuch. Freie Mitarbeit für Musikzeitschriften, Regieassistenzen bei Theaterprojekten, Realisation eigener Kurzfilme. Minidrehbücher 'Smirn & Gratze', auf www.be09.de. BR-Hörspiel 'Störung' (2002).

Ulrich Bassenge, geb. 1956 in München. Komponist, Journalist, Autor. Zusammenarbeit mit Sparifankal, Embryo, Le Mystére de Voix Bulgares. Filmmusiken u.a. 'Die Macht der Bilder - Leni Riefenstahl' und 'Living Buddha'. BR-Produktionen u.a. 'Fusion' (1989, lobende Erwähnung beim Prix Italia)' 'Eurohymne' (1990, mit Herbert Kapfer, civis-Preis), 'Maria Volk Goldberg Remix' (1998), 'Schallarchiv-Trilogie' (mit Bernhard Jugel, 2003, Hörspiel des Monats Oktober).

Tragödien & Lieder
Donnel Clyde “Spade” Cooley, geboren 1910 in Pack Saddle Creek, Oklahoma wurde Mitte der 40er Jahre mit Shame on you zum Star und bezeichnete sich selbst fortan als King Of Western Swing. 1969 starb er bei einem Auftritt an einem Herzinfarkt. In den gut 35 Jahren seiner Karriere erlebte Spade Cooley den Aufstieg und anschließenden Fall auf besonders dramatische Weise.
Bereits als 8jähriger stand Spade bei Squaredances auf der Bühne. 1934 ging er nach Los Angeles, wo er zunächst als Double für den Cowboy-Darsteller und Sänger Roy Rogers arbeitete und wegen seiner Poker-Leidenschaft den Spitznamen Spade (Pik) bekam. Bald wurde er Mitglied in verschiedenen Bands, doch der Durchbruch gelang ihm erst 1945 mit Shame on you, das sein größter Hit bleiben sollte. Ungefähr 1945 entstand der Begriff Western Swing für diesen ehemals texanischen Musikstil, einer Mischung u.a. aus Jazz, Dixieland und traditioneller Cowboymusik und Spade Cooley krönte sich selbst zum King Of Western Swing. Bis zu 20.000 Zuschauer kamen zu seinen Konzerten.
Schon damals hatte Spade Cooley ein Alkohol-Problem und nahm Amphetamine. 1945 heiratete er seine Background-Sängerin Ella Mae Evans und bekam mit ihr Tochter Melody (1946) und Sohn Donnell.
Ab 1947 hatte Spade eine eigene Fernsehshow, Hoffman Hayride, die 75 Prozent Marktanteil erreichte. Er war reich und berühmt. Doch Mitte der 50er Jahre begann Spades Stern zu sinken. Bandinterne Streitigkeiten führten zur Auflösung seiner erfolgreichen Combo. Western Swing war nicht mehr gefragt, Rockabilly und Nashville-Country waren angesagt. Sein Plattenvertrag wurde aufgelöst, seine Fernsehshow eingestellt. Spade kaufte ein riesiges Stück Land in der Mojave-Wüste, um dort einen Freizeitpark zu errichten, was ebenso scheiterte wie sein Vorhaben eine Cowgirl-Band zu etablieren. In seiner Ehe begann es zu kriseln. Er erlitt zwei Herzinfarkte, sein Alkoholismus verschärfte sich und sein Name verschwand aus den Schlagzeilen.
1961 war Spade Cooley zurück auf den Titelseiten, allerdings nicht durch seine Musik. Er hatte, rasend vor Eifersucht, seine Frau zu Tode gefoltert. In ihrer Zeugenaussage berichtete die 15jährige Melody, ihr Vater habe sie mit den Worten "You're gonna watch me kill her (otherwise I'll kill you and me, too)" gezwungen zuzusehen, wie er Ella Mae mißhandelte, bis sie starb. Spade selbst sagte aus, Ella Mae habe ein Verhältnis mit Roy Rogers gehabt.
Spade hatte Glück im Unglück und wurde trotz des Urteils 'Mord ersten Grades' nicht auf den elektrischen Stuhl geschickt, sondern 'nur' zu lebenslanger Haft verurteilt. Im Gefängnis wurde er zum reuigen Vorzeige-Häftling und sollte 1970 wegen guter Führung vorzeitig entlassen werden. Wenige Wochen vorher wurde ihm zudem gewährt, beim Wohlfahrtsball einer Polizeiorganisation aufzutreten. Dort absolvierte Spade Cooley eine umjubelte Show, ging von der Bühne und starb an seinem vierten Herzinfarkt.

Britta Höper

 

Der König des westlichen Schwungs siedelt die Geschichte eines mörderischen Musikers - eine Geschichte von Transzendenz, Tod und Rock'n'Roll - in einem mythischen Amerika an, schwankt wissentlich zwischen Recherche, Anverwandlung und Klitterung, behandelt die dunkle Seite der Country Music und des amerikanischen Traums und scheut nicht davor zurück, in freier Nachdichtung oder völliger Haltlosigkeit Songs des Western Swing neu zu erfinden. Der König des westlichen Schwungs ist Splattermovie, Melodram und Musical zugleich. Außerdem eine Pferdeoper ohne Pferde, ein Pionierdrama ohne Pioniere, kein Western, aber mit einem Indianer.
Die Protagonisten sprechen deutsch, singen deutsch, denken wahrscheinlich deutsch. Die Musik ist Western Swing mit einem zeitgenössischen edge, sie berührt Americana, Filmmusik und Electronica, greift ein, spielt sich nach vorn und tritt wieder zurück. Billiges steht neben Allzueinfachem, Rohdiamant neben Glasperle. Geräusch- und Musikebene vermischen sich, morphen, changieren. In den Inserts kommen die großen Themen Showgeschäft, Musik, Drogen, Spiel, Zeit, Prärie, Tod, Liebe zur Sprache, die ja auch die Themen der Country Music sind.
Der König des westlichen Schwungs hat, was es braucht: Mord und Totschlag, Liebe, Untreue und Wahnsinn, Exorzismus und Bekehrung, einen armen Toren, eine junge Naive, ein großes Land, eine große Zeit und große Songs, die in den Konturen anderen großen Songs gleichen.
Nichts anderes haben Brecht und Weill unternommen, als sie die Three Penny Opera ins Deutsche übertrugen. Helfen Sie mit, diesen tollen Erfolg zu wiederholen! Stanley Kubrick hat ja auch versucht, ein Stück von Arthur Schnitzler nach Amerika zu holen. Warum nicht mal wieder umgekehrt?

Danke: Nick Tosches, Spade Cooley, Bob Wills, Adolph Hofner, Milton Brown, The Light Crust Dough Boys, Emmett Miller, Merle Travis, Red Foley, Roy Hogsed, alle Sänger, Musiker, Toningenieure, Reinhard, Katja.

Ulrich Bassenge

 

CD 1
Der König des westlichen Schwungs

Hörspiel von Britta Höper nach einer Idee von Ulrich Bassenge

Songtexte: Britta Höper
Komposition und Arrangements: Ulrich Bassenge
76'22

Spade Cooley - Peter Lohmeyer
Ella Mae Evans/Cooley - April Hailer
Roy Rogers - Reiner Schöne
Tex Williams - Frank Spilker
Melody Cooley - Laura Maire
Melody Cooley als Kind - Leoni Bassenge
Spade Cooley als Kind - Christian Friedel
Die Stimme des Indianers - Michael Habeck
Smokey Rogers - Tim Seyfi
Kommissar Wiggam - Wolfgang Pregler

Ferner: Marion Breckwoldt, Hans Kremer, Fred Maire, Thorsten Nindel, Tommy Piper, Veronika Reichard, Undine Schmiedl, Anneke Schwabe, Kai Taschner, Irina Wanka, Stephan Zinner
Musik: Radio Playboys
Ton und Technik: Wilfried Hauer, Susanne Herzig
Musikalische Leitung: Ulrich Bassenge
Regieassistenz: Anja Scheifinger
Regie: Leonhard Koppelmann
Casting: Andrea Fenzl
Produktion: BR Hörspiel und Medienkunst 2004

CD 2
Radio Playboys
Das ist, was ich am Westen mag
35'40

Schäm dich! (Bassenge/Höper) 3’31
Leuchte, Texas Mond (Jack Elliott/Höper) 2‘33
Muschi, Muschi, Muschi (Marvin Montgomery/Höper) 2‘33
Atomkraft (Fred Kirby/Höper) 2‘39
Ich komm aus dieser Welt nicht lebend weg (Fred Rose/Hank Williams/Höper) 2‘00
Irrsinn (Bassenge/Höper) 1'56
Die Wabash Cannonball (Bassenge/Höper) 2‘05
Rauch den ganzen Tag (Williams/Travis/Höper) 2'49
Die großen Kuchenberge (Bassenge/Höper) 3'08
Keine Wendemöglichkeit (Bassenge/Höper) 3'56
Amphetamin Blues (Bassenge/Höper) 3’28
Wann darf ich gehn? (Bassenge/Höper) 2’56
Ich komm aus dieser Welt nicht lebend weg (demo version) (Fred Rose/Hank Williams/Höper) 1'59

featuring the voices of April Hailer, Peter Lohmeyer, Frank Spilker, Reiner Schöne and Leoni Bassenge

Radio Playboys:
Ulrike Glinsböckel (UH) - fiddles, viola
Reinhard Bassenge (RB) - guitars
Henning Eichler (HE) - mouth harps
Andre Huthmann (AH) - piano
Jörn Bösel (JB) - bass
Thomas Frömming (TF) - drums
Ulrich Bassenge (UB) - lap steel, Dobro, acoustic guitar, mandolin, vibraphone, mouth trombone, backing vocals,
Peter Holzapfel (PH) - trombones, euphonium, hand harmonica
Andreas Staebler (AS) - guitar, backing vocals

intermedium rec. 020
ISBN 978-3-939444-21-3
Wenige Restexemplare
20.– €

 

   
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